Politik und Sprache am Beispiel von Tagesschau und Tagesthemen.

Politiker nutzen gezielt die Sprache, um öffentliche Diskussionen in ihrem Sinn zu beeinflussen. So sprechen etwa vor allem Politiker von CDU und CSU regelmässig von „Europa“, wenn sie eigentlich die Europäische Union meinen. Emotional kann niemand etwas gegen Europa haben. Die Beeinflussung besteht darin, dass ein häufig eher negativ besetzter Begriff, hier „Europäische Union“ durch einen positiv besetzten Begriff, hier „Europa“ ersetzt wird.

Ein Journalist sollte sich von solchen Tendenzen frei machen und die Dinge unabhängig von der Sprache der Politiker so benennen, wie es sachlich gerechtfertigt ist.

Mir fiel in der Tagesschau vom 25.4.2014 auf, dass dort von „Europa“ gesprochen wurde, wo eigentlich die „Europäische Union“ gemeint war. Daraufhin habe ich unmittelbar nach der Sendung eine Email an die Redaktion der Tagesschau geschrieben. In einer automatischen Antwort wurde mir mitgeteilt, dass auf die täglich hunderten von Zuschriften häufig nicht individuell geantwortet werden könne.

Umso erfreuter war ich, dass in den nachfolgenden Tagesthemen des selben Tages, der Begriff „Europa“ durch den Begriff „Europäische Union“ ersetzt worden war und auch eine andere weniger wichtige von mir angeregte Verbesserung umgesetzt wurde.

Spiegel Leser wissen mehr!

spiegeldigital

Eigentlich lese ich den Spiegel nicht mehr regelmässig. Die Berichterstattung ist mir zu tendenziös. Aber jetzt im Falle des mutmasslich von der amerikanischen Botschaft aus abgehörten Merkelhandys wäre ich schon mal bereit gewesen, eine digitale Ausgabe zu kaufen. Wenn es denn ginge. Gebe ich ein „digitale Ausgabe kaufen“ und klicke dann auf Paypal , so wird mir angezeigt, dass ich die Ausgabe erworben hätte.

„Vielen Dank. Ihre Zahlung ist erfolgreich abgeschlossen.“

Oder es wird ausgegeben: The requested URL /epaper/start/paymentSuccess.html&backurl=https://magazin.spiegel.de/reader/index_SP.html#j=2013&h=44&a=118184358-118184359-118184360 was not found on this server.

Lesen kann ich die Ausgabe jedenfalls nicht. Selbiges geschieht, wenn ich meine Kreditkartendaten eingebe.

Das passiert mit unterschiedlichen Browsern, wie Chromium, Firefox oder Opera unter Kubuntu 13.04.

Früher war es ganz einfach. Bezahlen und den Spiegel dann per pdf downloaden, von wo auch immer man wollte.

Verkaufen scheint eben eine Kunst zu sein. Kein Wunder, wenn die Auflagenzahlen beim Spiegel sinken.