Das russisch Roulette Spiel der Angela Merkel

Eigentlich ist es sinnvoll, die Grenzüberschreitung eines nicht demokratischen Systems wie Russland mit Härte zu begegnen. Allerdings sollte man sich vorher genau überlegen, ob man als Gegenpart überhaupt die Macht dazu hat. Und da sind in Bezug auf Deutschland Zweifel angebracht.

Verteidigungsfähig ist Deutschland schon einmal nicht, nachdem Frau Merkel die Wehrpflicht abgeschafft hat. Und auch wirtschaftlich sieht das Kräfteverhältnis am Ende wohl ähnlich düster aus.

Wie sich jetzt bereits abzeichnet, wird Russland wahrscheinlich auf jede Sanktionsmassnahme mit einer Gegensanktion reagieren. Zudem besteht die Gefahr, dass man Russland an die Seite Chinas drängt. Des Weiteren kann Putin sehr schnell den Westen für jegliche wirtschaftliche Schieflage verantwortlich machen.

Es ist erstaunlich, dass die Kanzlerin, die nie ein Risiko eingeht, sich jetzt möglicherweise anschickt ein erhebliches Risiko einzugehen. Diejenigen, die sagen ein Lieferstopp von Erdgas würde Russland mehr treffen als Westeuropa machen möglicherweise einen Denkfehler. Denn sie vergleichen zwei gesellschaftliche Systeme, die nicht zu vergleichen sind. Die russische Bevölkerung und Gesellschaft ist leidensfähig und lebt in grossen Teilen auf einem wesentlich tieferen Niveau. Der Westen, insbesondere Deutschland ist empfindlich und verdankt seine Stärke allein der Produktivität seiner Industrie.

Ein Lieferstopp, insbesondere  in einem strengen Winter könnte die Stromversorgung und damit die Industrieproduktion zusammenbrechen lassen. Das wäre das Ende für Deutschland, aber nicht für Russland.

Russland könnte mittelfristig sein Gas an China, anstatt an Deutschland verkaufen. Es ist klar, wer wirklich am längeren Hebel sitzt.

Es besteht die Gefahr, dass Merkel, die noch niemals den Mut gehabt hat, den Amerikanern zu widersprechen, leichtfertig deutsche Interessen verkauft.

Es wäre möglicherweise viel klüger, es bei einer einmaligen verbalen Verurteilung Putins zu belassen. Die Bevölkerung dürfte Putin in der Krimfrage nämlich mehrheitlich hinter sich haben.

MH370, Erpressung, Abschuss, Absturz?

Der Flug MH370 fand sehr kontrolliert und geplant statt. Dies spricht sehr stark dagegen, dass das Flugzeug einfach irgendwo unkontrolliert ins Meer gestürzt ist. Da das Flugzeug unter diesen Bedingungen sehr lange geflogen ist und der südliche Korridor nicht zu einem Landeplatz führt, muss das Flugzeug unter diesen Umständen nach Norden geflogen sein.

Von offizieller Seite wird behauptet, dass so ein schweres Flugzeug nur auf einer offiziellen Landepiste landen könnte. Aber warum sollte es für die Talibankrieger in Pakistan oder Afghanistan nicht möglich sein, einen Flughafen kurzzeitig zu besetzen? Ausserdem kann man auf Google-Maps erkennen, dass es etwa in Kasachstan und Usbekistan eingetrocknete Salzseen gibt. Dort könnte unter Umständen jedes Flugzeug landen.

Siehe z. B. den Chimboy-See.

http://www.panoramio.com/photo/73706373

In einem Flugforum wurde übrigens die interessante Vermutung geäussert, das Flugzeug sei dicht einem anderen Flugzeug gefolgt, und deshalb unentdeckt geblieben. Allerdings wird dabei nicht berücksichtigt, dass das nachfolgende Flugzeug aufgrund von Wirbelschleppen in Gefahr gewesen wäre.

Nachtrag:

Wie heute Nachmittag am 16.3.2014 der Orf meldet, sei aus den Statusmeldungen der Turbinen zu entnehmen, dass der Jet auch tatsächlich gelandet sei.

http://orf.at/stories/2222254/2222259/

Im nachfolgenden Link wurden die von mir zitierten Theorien näher ausgeführt:

http://keithledgerwood.tumblr.com/post/79838944823/did-malaysian-airlines-370-disappear-using-sia68

 

Fall Hoeness: Kaum moralische Schuld!

Landauf, landab wird behauptet, Hoeness tauge nun nicht mehr als moralische Instanz. Dabei zeigt gerade der Fall Hoeness, die nicht immer vermeidliche Diskrepanz zwischen angewandtem Recht und moralischen Grundsätzen.

In einzelnen Jahren hatte Hoeness Gewinne gemacht und diese nicht versteuert. Laut Focusbericht hat Hoeness aber über mehrere Jahre hinweg betrachtet fast keinen Gewinn gemacht. Trotzdem hält der Staat die Hand auf. Gerecht ist es nicht, dass sich der Staat nur an den Gewinnen, aber nicht in gleicher Weise an den Verlusten beteiligt. Möglicherweise war auch genau diese Ungerechtigkeit der Grund, warum Hoeness seine Geschäfte in der Schweiz gemacht hat.

Eigentlich ist die Gesetzeslage ungerecht. Entweder sollten bei Geschäften über mehrere Jahre hinweg die Gewinne mit den Verlusten verechnet werden können. Oder die Gewinne sollten erst dann besteuert werden, wenn sie tatsächlich dem Depot entzogen werden.

Wenn jetzt Hoeness ins Gefägnis muss, dann wegen fiktiven Gewinnen, die gar nicht wirklich erzielt wurden.

Putin und die Angst

Putin ist ein Diktator. Er dürfte seine Machtinteressen in der Vergangenheit so stark ohne Rücksicht auf Verluste verfolgt haben, dass ein Machtverlust für ihn gefährlich wäre.

Die Entwicklungen in der Ukraine sind für Putin eine Bedrohung, weil die Gefahr besteht, dass die Proteste auf Russland überschwappen könnten.

Dagegen muss Putin ein Signal nach Innen und Aussen senden, er sieht sich gezwungen zu zeigen, wer Herr im Hause ist. Ob es eine gute Strategie ist, Russland mit Sanktionen und Manövern zu drohen ist kaum eindeutig zu beantworten.

Man könnte Putin mit Stalin vergleichen. Die panische Angst vor den eigenen Leuten, die Zweifel an der Loyalität der eigenen Leute, dürfte ein wesentlicher Grund dafür gewesen sein, dass Russland auf den Angriff Hitlers mit Untätigkeit reagiert hat.

So wie Putin sich darstellt und so wie Putin reagiert, ist es Putins Hauptziel Stärke zu zeigen. Es dürfte Sinn machen, Putin implizit seine Grenzen aufzuzeigen, aber es wäre möglicherweise riskant, Putin in Situationen zu stürzen, die einen schweren Gesichtsverlust für Ihn bedeuten würden.

Nachtrag vom 11.3.2014

Wie ich gerade sehe, hat Helmut Markwort in einem persönlichen Gespräch mit Putin einen Eindruck gewonnen, der sich mit meinen Überlegungen deckt:

http://www.focus.de/magazin/tagebuch/helmut-markwort-das-dilemma-die-angst-vor-putin-und-putins-angst_id_3672799.html

 

 

Vosskuhle befangen?

Herr Vosskuhle versucht die Kritik am Kippen der Dreiprozenthürde abzumildern. Mit laut Spiegel bemerkenswerter Begründung: „Ich persönlich sehe mich als überzeugten Europäer und finde die Idee eines europäischen Bundesstaates als Fernziel nach wie vor sinnvoll“. Und nicht nur das, er behauptet auch, das Bundesverfassungsgericht habe bisher die europäische Einigung nicht behindert.

Es ist bemerkenswert, dass der wichtigste Vertreter des höchsten deutschen Gerichts eine solch politisches Statement abgibt und die Problematik dieser Äußerung nicht erkennt. Es ist nicht nur fraglich, wie Herr Vosskuhle nun noch unbefangen über zentrale Fragen, die mit der europäischen Einigung zusammenhängen ohne den Anschein der Befangenheit urteilen möchte. Der höchste Hüter über die deutsche Verfassung erklärt es indirekt zugleich zu einem wünschenswerten Ziel, das eben diese deutsche Verfassung aufgehoben werden soll.

Überspitzt könnte man nun sagen: an der Spitze der Verfassungsschützer steht eine Person, die ebendiese Verfassung abschaffen möchte, also ein Verfassungsfeind.

Insgesamt scheint es so, dass gewisse politische Grundrichtungen in unserem Staat so selbstverständlich zu sein scheinen, dass es vielen höchsten Repräsentanten unseres Staates überhaupt nicht mehr auffällt, dass ihre Äusserung eine hochpolitische ist.

Wenn man den ganzen Vorgang auf einer tieferen Ebene betrachtet, dann stellt sich auch noch die Frage, warum ein Richter überhaupt meint, eine so selbstverständliche Entscheidung, wie das Kippen der Dreiprozenthürde noch einmal öffentlich meint rechtfertigen zu müssen. Wahrscheinlich deshalb, weil er nebenbei eine Frage aufgeworfen hat, die eigentlich in unserem Staat nicht gestellt werden sollte. Nämlich die Frage, warum das europäische Parlament politisch weitgehend bedeutungslos ist und deshalb eine fehlende Dreiprozenthürde auch die politische Handlungsfähigkeit kaum gefährden kann.

Quelle: http://www.spiegel.de/politik/deutschland/eurokritiker-umfragen-sehen-afd-bei-mindestens-fuenf-prozent-a-957726.html

Das Versagen der westlichen Politik

Wer nach der Schuld sucht, nach der Ursache der gegenwärtigen Krise, muss sie auch im Westen suchen. Denn das autokratische Regime kann überhaupt nur so reagieren, wie es reagiert.

Führende politische Köpfe wie etwa von der Leyen oder Ischinger, offenbaren in diesem Hinblick auch eine erstaunliche politische Naivität. Niemand hat, zumindest offiziell, die aktuelle Entwicklung vorhergesehen.

Die westlichen Staaten haben bisher ihren Macht und Einflussbereich ausgedehnt, ohne an die Folgen zu denken. Man kann Ihnen aus russischer Sicht auch den Vorwurf machen, dass man sich nicht an usprüngliche Zusagen gehalten hat. Es wäre nicht nötig gewesen Polen in die Nato aufzunehmen oder die baltischen Staaten in die EU.

Spätestens als die EU Assoziierungsverhandlungen mit der Ukraine aufgenommen hat, dürfte die Geduld Moskaus erschöpft gewesen sein. Insoweit ist die jetzige Reaktion kaum überraschend. Offen bleibt noch, ob Russland nun nur die Krim, zusätzlich auch die Ostukraine oder sogar die ganze Ukraine wieder in seinen Machtbereich integriert. Sehr wahrscheinlich, wird es aber nicht bei der Krim bleiben.

CDU, FDP, SPD und Grüne hatten über Jahre hinweg keine andere politische Strategie, als den Einflussbereich der EU so weit auszudehnen, wie es eben möglich schien.

Erst durch die Entwicklung des Faktischen, zeigt sich jetzt, dass die kaum jemals diskutierte Politik der Expansion zugleich auf ganz unterschiedlichen Gebieten an ihre Grenzen gelangt ist. Zwar war nicht unbedingt vorauszusehen, dass sich Russland nicht in eine Demokratie sondern in eine autokratisches System entwickelt. Man muss aber den Politikern aller Coleur ganz klar den Vorwurf machen, dass Russland kaum mit der Aufmerksamkeit bedacht wurde, das ihm aufgrund der faktischen Machtverhältnisse zustehen müsste.

Man muss konstatieren, dass die vergangenen Jahrzehnte politisch von einer grossen geistigen Leere und Orientierungslosigkeit geprägt war, die allein durch den europäischen Expansionsgedanken gefüllt wurde. Expansion ist kein Inhalt.

Eine Schadensbegrenzung könnte jetzt nur noch darin bestehen, indem man anerkennt, dass die Ukraine zumindest in Teilen faktisch in den Einflussbereich Moskaus gehört.

Die aktuellen empörten Reaktionen dürften eher Putin in die Hände spielen. Denn er dürfte mittelfristig nun erst recht an Rückhalt in Teilen der russischen Bevölkerung gewonnen haben, die seine offensichtliche politische Tatkraft und Stärke bewundern dürfte.

 

Putin erobert die Krim, keine Überraschung

Einige Kommentatoren, wie etwa der ehemalige Kanzlerberater Horst Teltschik, haben nicht erwartet, dass Putin die Krim militärisch kontrollieren will. Ich bin eher überrascht, über ein solches Denken. Die Revolution in Kiew ist nicht nur ein Gesichtsverlust für den Kremelchef, sie ist für ihn auch gefährlich. Es wird das Signal an die Opposition in Russland gesendet, eine Revolution sei eventuell auch einmal dort möglich.

Davon abgesehen hat die Krim für Russland eine ähnliche Bedeutung, wie das Kosovo für Serbien. Es ist ein symbolischer Ort, der unter anderem für den erfolgreichen Kampf bei der Herausbildung des russischen Grossreiches steht. Um sein Gesicht zu wahren, muss Putin auch ein Zeichen in seinen Machtapparat hinein senden, dass er nach wie vor ein Behüter der nationalen Stärke Russlands ist. Deshalb wird Putin vielleicht die Ukraine, niemals aber die Krim aus seinem Machtbereich entlassen.

http://www.focus.de/politik/ausland/ex-kanzlerberater-im-focus-wenn-putin-zuschlaegt-verliert-er-alles_id_3649857.html