Bis jetzt werden verfolgte Menschen wohl in den meisten Staaten bedingungslos aufgenommen. Auch Mord und Totschlag tangiert das Recht auf Asyl wohl nicht. Dies bedeutet, dass Ausländer ohne den Asylstatus gegenüber Ausländern mit Anrecht auf Asyl de facto deutlich diskriminiert werden. Ohne Recht auf Asyl muss ein Ausländer nicht einmal kriminell werden. Es reicht wenn er seine Arbeit verliert, um sein Aufenthaltsrecht zu verlieren. Nicht nur um eine sich barmherzig zeigende Gesellschaft zu schützen, sondern auch um die Integration von Flüchtlingen zu erleichtern sollte klar gemacht werden, dass das Flüchtlingsrecht nur so lange gilt, wie es nicht missbraucht wird. Andernfalls werden die gerade in Bürgerkriegen verrohten Menschen ihre gewalttätigen Auseinandersetzungen womöglich auch noch ins Land ihrer Zuflucht tragen. Falls die Verfassung ein solches Handeln nicht hergäbe müsste man sie eben möglicherweise ändern. Die Implikationen sind schwierig. Aber angesichts der immer größer werdenden Flüchtlingsströme werden zivile Gesellschaften möglicherweise gezwungen sein, zu ihrem eigenen Schutz manches zu überdenken.
Muss Humanität unter allen Umständen symmetrisch gedacht werden?
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