Der Staat sorgt dafuer dass Kirchensteuern bezahlt werden und Religionsgemeinschaften sind Mitkontrolleure von Medien. Der Staat bezahlt Religionslehrer und religiöse Einrichtungen. Der Staat unterstützt Sittenwaechter bei der Bestrafung von Sittenwidrigem Verhalten. Denken Sie, Sie seien in einem Gottesstaat? Denken Sie an Saudi Arabien oder die Türkei? Oder nicht auch an Deutschland? Ein wirkliches Vorbild ist Deutschland in Sachen Trennung von Religion und Staat nämlich keineswegs. Wie kann ein Arzt entlassen werden, der in einer fast ausschließlich vom Staat finanzierten Einrichtung beschäftigt ist, nur weil er gegen die Richtlinien einer Religionsgemeinschaft verstoßen hat? Die größte Partei in Deutschland wie in der Türkei beruft sich auf die Religion. Sicherlich ist ein Vergleich von Merkel und Erdogan ueberzogen. Aber der Unterschied ist nur graduell. Die größte Partei garantiert jeweils, dass die dominierende Religionsgemeinschaft ihre Privelegien behält und die Religionsgemeinschaft stützt die Privilegien der Partei. In Punkto fehlender Säkularisierung sollten wir nicht nur auf die islamischen Staaten herunterschauen, sondern uns auch an die eigene Nase fassen. Dies wird aber schwer, da die Religionsgemeinschaften in den Parteien stärker verankert sind als in der Bevölkerung. Auch die AfD scheint da keine Ausnahme darzustellen. Sicher vor religiöser Einmischung scheint allein die Linke zu sein. Fast alle Politiker befürchten wohl bis heute den Kirchenbann.
Trennung von Religion und Staat
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